Page 68 - ASF Katalog 2018 de
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          GURTUNG




          Gurtbefestigung                                       Bei Wahl einer innenliegenden Gurtung (Zuggurtung) muss diese
                                                                besonders sorgfältig an die Spundwand angeschlossen werden.
          Die Gurtung ist mit der Spundwand (Hauptwand) so zu
          verbinden, dass die auftretenden Kräfte einwandfrei übertragen   Zur Übertragung der waagerechten Kräfte in den Gurt und für das
          werden. Zur Erleichte rung des Einbaus und zur Aufnahme lot-  Ausrichten der Wand sind kräftige Gurtbolzen erforderlich (mindestens
          rechter Kräfte werden die Gurte auf entsprechend bemessenen,   M39), auch die Schiffsstoßverteilung an einer Uferspundwand und
          ange schweißten Stützkonsolen gela gert. Diese bestehen in   die Berücksichtigung der Korrosionsgefahr erfordern eine reichliche
          der Regel aus geschnittenem oder gebranntem Blech, andere   Bemessung. Damit die Gurtbolzen für das Ausrichten der Wand
          Ausführungen sind möglich.                            geeignet sind, muss ihre Länge ausreichend dimensioniert sein. Man
                                                                unterscheidet zwischen Bolzen mit gestauchtem Sechskantkopf und
          Bei beschränktem Arbeitsraum unter den Gurten wird eine Aufhängung   Bolzen mit beidseitigem Gewinde.
          an der Spundwand durchgeführt. Die Aufhän gungen werden an
          den Gurt geschweißt oder an die Unterlagsplatten der Gurtbolzen   Die Gurtbolzen liegen zwischen den Stegen der Gurtprofile und geben
          angeschlossen. Zweckmäßig wird bei der Aufhängung noch ein kurzer   ihre Last über Unterlagsplatten ab. Man unterscheidet zwischen die
          Montagewinkel unterhalb des Gurtes an die Spundwand angeschweißt.  vordere Platte im Wellental der Spundwand, bei Z-Bohlen wegen
                                                                des Schlosses im Bohlenrücken aus zwei Stücken bestehend,
                                                                und der hinteren Platte an der Gurtung. Für die Übertragung von
                                                                Längskräften können die Flansche der Gurte mit dem bodenseitigen
                                                                Spundwandrücken verschraubt oder verschweißt werden. Sie kann
                                                                aber auch durch Knaggen erreicht werden, die an der Gurtung
                                                                geschweißt werden und sich gegen die Stege der Spundwand
                                                                abstützen. Bei Ankerwänden erfolgt der Anschluss im Allgemeinen
                                                                im hinter der Wand liegenden Gurt (Druckgurt). Es sind keine
                                                                Gurtbefestigungen aus statischen Gründen erforderlich, es genügt eine
                                                                Auflagerung der Gurtung auf Gurtstützen.



















































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